Die Idee ist, dass man, wenn man in die Praline beißt, zuerst diese erste Schicht künstlichen Speichels aufnimmt, die es einem ermöglicht, die gesamte Geschmackspalette der Praline noch einmal zu schmecken“, sagt Persoone. Die zweite Schicht besteht dann aus einem kräftigen Gelee aus Erdbeeren und Minze.
Auch die Schokolade selbst wurde verändert. Wir haben dem Gärungsprozess zusätzliche Säuren hinzugefügt. Denn Säure bedeutet mehr Speichel und damit mehr Geschmack. Die Praline ist tatsächlich eine echte Geschmacksbombe. Für Menschen, die keinen eingeschränkten Geschmackssinn haben, ist der Geschmack allerdings ein bisschen zu stark.
Die Form der Praline wurde absichtlich in Form einer Pille gestaltet. Wir wollten der medizinischen Welt zeigen, dass eine bittere Pille nicht immer einen schlechten Geschmack haben muss“, sagt Persoone.
In jeder Hinsicht köstlich
Einige flämische Kehlkopfkrebspatienten haben die neue Praline bereits probieren können. Und die ersten Reaktionen scheinen bereits positiv zu sein: „Die Praline war in jeder Hinsicht köstlich“, sagt Anne Aelvoet. Besonders das Schlucken war sehr sanft, weil die Füllung so flüssig ist. Es war ein sehr reiner Erdbeergeschmack, kein chemischer Nachgeschmack. Es war einfach das Beste.‘
Für Frank Meeus wiederum war die Füllung ein bisschen zu flüssig. Der hätte für mich ein bisschen dicker sein können“, sagt er. Aber der Geschmack sowohl der Füllung als auch der Schokolade war sehr gut. Nicht zu sauer, nicht zu bitter.‘
Ich denke, dass dieses Buch jedem, der mit den gleichen Problemen zu kämpfen hat, wärmstens empfohlen werden kann“, sagt Guy Vandaele.
Die Anfrage nach einer Praline speziell für Kehlkopfkrebspatienten kam von Dr. Thomas Moors, der auch schon Gründer und Leiter des Chors „Shout at cancer“ ist. Die Chormitglieder sind alle Krebspatienten, denen der Kehlkopf und die Stimmbänder entfernt werden mussten. Diesmal suchte er nach einer Lösung für diese Gruppe von Menschen, damit sie wieder mehr Freude am Essen haben.